BEREICH FÜR REPRODUKTIONSMEDIZIN UND GYNÄKOLOGISCHE ENDOKRINOLOGIE

Glossar - Fachbegriffe für Sie erklärt

Abort

Fehlgeburt

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Anamnese

Medizinische Vorgeschichte einer Patientin/eines Patienten

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Anti-Müller-Hormon (AMH)

Ein Hormon, das einen Anhalt für die Eizellreserve im Eierstock gibt.

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Assisted Hatching

Laserbehandlung der äußeren Hülle des Embryos, um (vielleicht) die Einnistung zu erleichtern.

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Blastozyste

Entwicklungsstadium des Embryos, das etwa am Tag 5 nach der Befruchtung erreicht wird.

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Chlamydien

Bakterien, die zu einer Entzündung der Gebärmutter und Eileiter führen können.

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Chromosomen

Bestandteile des Zellkerns und Träger der Erbsubstanz. In einer menschliche Zelle befinden sich jeweils  46 Chromosomen, die Chromosomen 1-22 jeweils als Paar und zwei Geschlechtschromosomen. Bei der Frau sind dies zwei X-Chromosomen, beim Mann ein X- und ein Y-Chromosom.

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Corpus Luteum

Gelbkörper, der aus dem Eibläschen nach dem Eisprung entsteht und in der zweiten Zyklushälfte die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron bildet. 

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Down-Regulation

Aus dem Englischen abgeleitet von down = herunter und regulation = Regulierung. Damit ist die Verringerung der Hormonausschüttung durch Medikamente gemeint.

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Eierstöcke (Ovarien)

Keimdrüsen der Frau, in denen sich die Eizellen befinden und ab der Geschlechtsreife heranreifen. In den Eierstöcken werden die Geschlechtshormoe Östrogen und Progesteron gebildet.

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Eileiter (Tuben)

Trichterförmiger Verbindungsschlauch von der Gebärmutterhöhle zu den Eierstöcken.

Der Eileiter hat drei Funktionen:

  1. Transport der Samenzellen zum Eierstock
  2. Auffangen der Eizelle mit dem Trichter
  3. Transport der befruchteten Eizelle (Embryo) in die Gebärmutterhöhle. Der Eileiter ist gewissermaßen ein „Wegbegleiter“, damit eine Befruchtung stattfinden kann.

Der Eileiter hat mit der Hormonproduktion und Hormonwirkung der Eierstöcke nichts zu tun.

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Eileiterschwangerschaft = Extrauterinschwangerschaft

Folge der Einnistung des Embryos in einem Eileiter statt in der Gebärmutter.

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Eisprung (Ovulation)

Die reife Eizelle verlässt das Eiblässchen (Follikel) und wird vom Eileiter aufgenommen.

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Ejakulat

Samenflüssigkeit des Mannes

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Embryo

Durch die Verschmelzung der Eizelle und Samenzelle mit ihrem Erbanlagen entsteht ein Embryo. Bis zur 12. Schwangerschaftswoche bezeichnet man das Ungeborene als Embryo, danach als Föten.

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Embryotransfer

Übertragung eines Embryos in die Gebärmutter nach einer Befruchtung außerhalb des Körpers.

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Endometriose

Endometriose beschreibt das Vorkommen von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle. Endometriose findet man bei 5-10% aller Frauen und ist eine der häufigsten Ursachen ungewollter Kinderlosigkeit.

Der Begriff "Endometriose" leitet sich von dem medizinischen Fachwort für Gebämutterschleimhaut, "Endometrium", ab (Griechisch: endo = innen, metra = Gebärmutter). Für Endometriose gibt es keinen deutschen Begriff.

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Endometrium

Lateinische Bezeichnung für die Gebärmutterschleimhaut, die die Gebärmutterhöhle auskleidet und in der sich ein Embryo einnistet.

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Fertilisation = Befruchtung

Verschmelzung von Eizelle und Samenzelle mit ihren Erbanlagen.  

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Follikel

Flüssigkeitsgefüllte Eibläschen, in denen sich die Eizellen befinden.

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Follikelpunktion

Entnahme der Eizelle aus den reifen Eibläschens mit einer sehr feinen Hohlnadel.

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FSH

Follikelstimulierendes Hormon aus der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), das das Wachstum der Eibläschen und die Reifung der Eizellen fördert.

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Gameten

Bezeichnung für weibliche und männliche Keimzellen, Samen und Eizellen. 

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Gen

Erbinformation, die auf den Chromosomen liegt.

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GnRH = Gonadotropin-Releasing-Hormone

Hormon, das in einem Teil des Großhirns, im Hypothalamus, gebildet wird und die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) stimuliert.

Griechisch-englisches Wort: gonos = Erzeugung, trop = Wirkung, Releasing = Freilassen.

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GnRH-Agonist

Medikament, das indirekt die Ausschüttung von LH und FSH aus der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) hemmt.

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GnRH-Antagonist

Medikamente, das direkt die Ausschüttung  von LH und FSH aus der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) hemmt.

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Gonadotropine

Sammelbezeichnung für Hormone, die die Produktion von Sexualhormonen und den Keimdrüsen der Frau und des Mannes sowie das Heranreifen der Keimzellen stimulieren.

Dazu zählen FSH und LH aus der Hirnanhangsdrüse sowie HCG aus dem Mutterkuchen (Plazenta).

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Hepatitis-Virus

Viren, die zu einer chronischen Infektion der Leber führen können.

Die Übertragung des Hepatitis Virus B und C erfolgt durch einen direkten Kontakt von Körperflüssigkeiten, also über Geschlechtsverkehr, durch Blutprodukte oder Gewebeübertragung.

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HIV-Infektion

HIV steht für „Humanes Immundefizienz-Virus, das AIDS verursacht, das „Acquired Immunodeficiency Syndrome“, das „erworbene Immunschwächesyndrom“.

Die Übertragung des HI-Virus erfolgt durch einen direkten Kontakt von Körperflüssigkeiten über Geschlechtsverkehr, durch Blutprodukte oder Gewebeübertragung.

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Neue Seite

Körpereigene Botenstoffe.

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Humanes Choriongonadotropin (hCG)

Hormon, das im Mutterkuchen (Plazenta) gebildet wird und wichtige Funktionen für den Erhalt einer Schwangerschaft hat.

Die molekulare Struktur des HCG ist mit dem LH sehr ähnlich und kann deswegen zur Auslösung des Eisprungs verwendet werden.

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Hyperandrogenämie - biochemisch

Eine biochemische Hyperandrogenämie liegt vor, wenn die Konzentration eines der männlichen Hormone (=Androgene) - Testosteron, Androstendion oder Dehydroepiandrostendion (DHEAS) - im Blut erhöht ist. 

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Hyperandrogenämie – klinisch

Eine klinische Hyperandrogenämie liegt vor, wenn eine Frau Zeichen einer stärkeren Wirkung männlicher Hormone zeigt, wie Haarwuchs auf der Oberlippe, am Kinn, den Armen, Beinen oder Bauch, fettige Haut (Seborrhoe) oder Akne sowie dünnes Haar oder Haarausfall des Kopfhaars.

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Hyperprolaktinämie

Erhöhte Konzentration von Prolaktin, das die Brustmilchbildung stimuliert.

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Hyperthyreose

Überfunktion der Schilddrüse.

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Hypothyreose

Unterfunktion der Schilddrüse.

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Hysteroskopie = Gebärmutterspiegelung

Gebärmutterspiegelung, bei der eine Kamera durch den Gebärmutterhals in die Gebärmutterhöhle eingeführt wird und so die Form und Größe der Gebärmutterhöhle und Beschaffenheit der Gebärmutterschleimhaut beurteilt werden kann und - wenn erforderlich – mit feinen Instrumente auch Operationen in der Gebärmutterhöhle erfolgen können.

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ICSI = Intrazytoplasmatische Spermieninjektion

Methode der assistierten Befruchtung, bei der ein einzelnes Spermium mit Hilfe einer dünnen Hohlnadel in eine Eizelle eingebracht wird.

Lateinisch: intra = in, hinein, Cytoplasma = Zellinhalt, Spermium = Samenzelle.

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In-vitro-Fertilisation

Befruchtung außerhalb des Körpers.

Lateinisch: in vitro = im Glas, Fertilisation = Befruchtung.

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Infertilität = Eingschränkte Fruchtbarkeit

Wenn bei regelmäßigem Geschlechtsverkehr nach einem bis zwei Jahren keine Schwangerschaft eingetreten ist, ist die Fruchtbarkeit eingeschränkt und es liegt dann eine Infertilität vor.

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Intrauterine Insemination (IUI)

Übertragung von aufbereitetem Samen in die Gebärmutterhöhle mit einem feinen Katheter.

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Kryokonservierung

Einfrieren von Eizellen, Samenzellen oder Embryonen zur Lagerung für eine spätere Übertragung (Transfer).

Griechisch: kryo = kühl, frostig.

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Laparaskopie = Bauchspiegelung

Bauchspiegelung, bei der mit einer Kamera, die über den Nabel in die Bauchhöhle eingeführt wird, die Lage, Größe und der Zustand der Bauchorgane beurteilt werden kann und - wenn erforderlich - durch das Einführen feiner Instrumente auch Operationen im Bauch erfolgen können. 

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Luteinisierendes Hormon (LH)

Hormon, das den Eisprung auslöst.

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Menopause = Wechseljahre

Wechseljahre der Frau, bedingt durch die Beendigung der Hormonfunktion der Eierstöcke (Ovarien).

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Myome

Gutartige Muskelknoten der Gebärmutter. Myome können manchmal der Grund für starke Blutungen oder Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten sein.

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Östrogen

Östrogen ist ein weibliches Geschlechtshormon, das in den Eierstöcken gebildet wird und u. a. notwendig ist für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und die Brustentwicklung.

Lateinisch: östrus = Paarungsbereitschaft, gen = erzeugen.

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Ovar = Eierstock

Eierstock, in dem die Eizellen enthalten sind und bei der Frau die Sexualhormone produziert werden.

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Plazenta = Mutterkuchen

Mutterkuchen, über den das Kind mit Nährstoffen versorgt wird. Nach der Geburt löst sich der Mutterkuchen von der Gebärmutterwand und wird als "Nachgeburt" ausgestoßen.

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Polyzystisches Ovar (PCO)

Eierstock mit vielen kleinen Eibläschen. Dies geht oft einher mit einer erhöhten Produktion männlicher Sexualhormone. Des Weiteren findet bei Frauen mit einem PCO seltener ein Eisprung statt und damit auch seltener eine Blutung.

Griechisch: abgeleitet von kytis = Blase und poly = zahlreich.

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Progesteron

Progesteron wird nach dem Eisprung im „Gelbkörper“ gebildet. Progesteron ist sehr wichtig für die Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung des Embryos.

Lateinisch: pro = für, gestatio = Schwangerschaft.

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Prolaktin

Lateinisch: lactis = Milch. Hormon, das im Gehirn gebildet wird. Prolaktin stimuliert die Milchproduktion und -sekretion der Brust.

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Sterilität

Sterilität bezeichnet eine Zeugungsunfähigkeit und ist selten.

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TESE/MESA

Befinden sich im Ejakulat keine Spermien, besteht die Möglichkeit, Spermien direkt aus dem Hoden (TESE = Testikuläre Spermienextraktion) bzw. Nebenhoden (MESA = mikrochirurgische epididymale Spermienaspiration) zu gewinnen.

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Testes = Hoden

Hoden, in dem die Samenzellen und beim Mann die Sexualhormone gebildet werden.

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Tuben

Lateinische Bezeichnung für Eileiter.

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Uterus

Lateinische Bezeichnung für Gebärmutter (s.o.).

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Vagina

Lateinische Bezeichnung für Scheide.

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Zervix

Lateinische Bezeichnung für Gebärmutterhals.

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Zyklus

Anzahl der Tage vom 1. Tag der Regelblutung bis zur nächsten Blutung. Von einem regelmäßigen Zyklus spricht man, wenn eine Blutung alle 25 bis 38 Tage auftritt. 

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Letzte Änderung: 27.05.2022 - Ansprechpartner:

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